Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Ortsgruppe Kahl

Die Ortsgruppe wurde 1983 als Vogel- und Naturschutzgruppe gegründet und hat sich 1993 dem LBV angeschlossen.

Die Ortsgruppe hat ca. 100 Mitglieder. Einige Aktive betreuen die Biotope und den Naturlehrpfad in Kahl.

 

Vorsitzende:

Erika Seidl

Telefon: 06188 1613

e-mail: seidl.kahl@t-online.de

 

Vertretung:

Rainer Pechan

Telefon: 06188-1314

e-mail: r.pechan@t-online.de

Termine

Kommen Sie zu unseren Treffen und erfahren Sie mehr über unsere Arbeit im Naturschutz vor Ort. Rufen Sie uns an: Erika Seidl, 06188-1613

Werden Sie Teil unserer Gemeinschaft. Wir freuen uns auf Sie!

Umweltbildung

Mit Unterstützung der Gemeinde haben wir den Naturlehrpfad erstellt und halten ihn instand. Er beginnt an der Sandflora hinter den Tennisplätzen als Rundkurs von ca. zwei km Länge. 30 Bildtafeln zu Lebensräumen und Arten unserer Gemarkung informieren den Betrachter.

 

Mitwirkung bei öffentlichen Planungen

Wir melden uns in öffentlichen Gemeinderatssitzungen und in der Presse mit Stellungnahmen zu Eingriffen in die Natur.

 

Praktische Naturschutzarbeit

Unsere Aktiven betreuen Pachtflächen in den Gebieten Ochsensee, Bodenswiese, Mainfeld, Kahlmündung, d.h. nach ökologischen Gesichtspunkten mähen, Hecken schneiden, Tümpel reinigen etc.

Pflege eines Sandmagerrasen hinter den Tennisplätzen. 

Im Herbst reinigt und kontrolliert die Ortsgruppe ca. 200 Nistkästen.

Kindergruppe "Kahler Steinkäuze"

Die "Kahler Steinkäuze" sind eine seit Anfang 2018 bestehende Kindergruppe, die sich einmal im Monat am Wochenende trifft. 

Nachrichten

Erika Seidl erhält Umweltpreis

Mit Herzblut und großem Sachverstand setzt sich Erika Seidl seit Jahrzehnten für den Naturschutz ein. Zusammen mit ihren verstorbenen Mann und den LBV Kollegen, wurde in Kahl im Wald, ein Lehrpfad geschaffen , der diesen Lebensraum der Bevölkerung näher bringen soll. Sie führte etliche botanische Exkursionen durch und  war nicht nur  als Ideengeberin, sondern auch als aktive Helferin dabei als es um die Einrichtung eines Schulgartens auf dem Gelände der Kaldaha-Schule ging. Bei den jährlichen Amphibienschutzmaßnahmen entlang der Staatsstraße 3308 am Schloss Emmerichshofen half sie regelmäßig mit.

Im Fokus ihrer Zielgruppen standen immer junge Menschen, denen sie mit ihrer ansprechenden Art die Zusammenhänge der Natur erklärte,  Ängste und Vorurteile abbauen konnte und Sympathien die heimische Flora weckte

Als anerkannte Botanik-Expertin ist sie nach wie vor gefragt, wenn es z.B. um die Durchführung von Landschaftspflegearbeiten auf den artenreichen Sandmagerflächen der Gemeinde Kahl geht. Dabei hilft sie auch immer wieder aktiv und tatkräftig mit, um diesen wertvollen Lebensraum zu erhalten.

Mit ihren inzwischen 80 Jahren leitet sie noch immer die LBV Ortsgruppe Kahl.

Erika Seidl hat sich sehr über die Auszeichnung gefreut weil, wie sie betont, die Natur eine Stimme bekommt, diesmal halt über mich lacht sie verschmitzt.

 

Juli 2016, Text: Ellen Kalkbrenner; Bild: Oliver Kaiser

Neues von den Erdkröten am Schloss Emmerichshofen

Die neue Fangmethode mit Trögen aus denen man den Eimer mit den Tieren leicht herausheben kann hat sich bestens bewährt. Am 22.02 wurde der Zaun von den Mitarbeitern der Straßenmeisterei Aschaffenburg aufgebaut und die Tröge mit den schweren Deckeln  geöffnet. Unsere Sammler fanden wesentlich erleichtert, konnten aber leider nur 1265 Erdkröten retten - gegenüber dem bisherigen Jahresdurchschnit von 2000 Tieren und Rekord fast 3000 -  offenbar kein gutes Jahr für die Tiere. Ist es eine natürliche Schwankung oder bedienen sich Waschbären oder sonstige Räuber neuerdings am Angebot?

Wetterbedingt musste der Krötenzaun 8 Wochen stehen und täglich abgesucht werden. Auch bei Temperaturen um null Grad müssen ja die Eimer kontrolliert werden. Nach wie vor suchen die Aktiven dringend Helfer beim Sammeln der Kröten und für weitere Aktivitäten.

Aktivitäten

Lehrpfad im Schulhof der Kaldaha-Schule in Kahl erneuert

Der Schulhof der Kaldaha-Schule ist umsäumt von Hecken und Bäumen, teilweise auch an den Gebäuden, Flachdächer sind mit Blumen bewachsen und das  Atrium in Schulhofmitte wird eingerahmt von einer Hainbuchenhecke.  Unsere Gruppe hat es sich zur Aufgabe gemacht, die im Jahr 2000 von der LBV Ortsgruppe, insbesondere der Familie Seidl, eingeführte Beschilderung der Pflanzen zu erhalten. Jetzt 2016 war eine Runderneuerung fällig und natürlich bietet der Fortschritt der Computertechnik bessere Möglichkeiten für die Gestaltung der Bildtafeln.

Das Pausengelände wurde 1999 durch Baumaßnahmen schwer mitgenommen.  In einer groß angelegten Aktion wurde es danach kind- und naturgerecht umgestaltet. An vielen Samstagen kamen die freiwilligen Helfer zusammen, um mit Arbeitseinsätzen aus einem tristen Teerhof ein grünes Pausenspielgelände entstehen zu lassen. Zur Freude aller Helfer wurde das gelungene Werk durch den 1. Preis von Unterfranken beim Wettbewerb "Natur im Schulumfeld" gewürdigt. Auch unsere Arbeit wurde damit gewürdigt.

 

Hier sind die neuen Bildtafeln:

Amphibienzaun an der Staatstraße 2305

Neue Amphibienleitanlage für die Staatstraße 2305 Höhe Schloss Emmerichshofen

Alle Jahre wieder  - Amphibien wollen über die Straße

Ist es vertretbar, 600.000 bis 1 Mio € für eine Amphibienleitanlage an der Staatstraße 2305 Höhe Schloss Emmerichshofen auszugeben, damit eine Amphibienpopulation von durchschnittlich 2500 Erdkröten vor dem Untergang bewahrt wird ? Eine Vorplanung im Auftrag des Straßenbauamtes (StBa) kam zu diesen Summen. Solche Anlagen sind bereits an vielen Stellen in der Bundesrepublik realisiert, hier würde es jedoch auf Grund der örtlichen Gegebenheiten besonders teuer.

Ab etwa Ende Februar werden die im Wald überwinternden Amphibien nördlich der Straße munter und wollen zu ihrem Laichgewässer zum See auf der anderen Straßenseite. Ohne Rettungsmaßnahmen würde ein großer Teil der Tiere überfahren, ein Desaster für die Tiere und die Autofahrer.

Bisher stellen wir - die ehrenamtlichen Naturschützer - zusammen mit Mitarbeitern der Straßenbaubehörde zum Beginn der Laichzeit Ende Februar ca. 1500 m Sperrzaun für 4 bis 6 Wochen beidseits der Straße auf und graben alle 20  - 30 m Eimer in die Böschung. Täglich sammeln wir die Tiere aus den Eimern, in die diese bei ihrer Wanderung entlang des Sperrzaunes fallen und bringen sie auf die andere Straßenseite zum Laichgewässer bzw. nach dem Ablaichen zurück zum Wald.

 Die Böschungen sind ebenerdig und überfahrbar, deshalb können die Eimer nicht stationär bleiben sondern müssen vor und nach der "Saison" eingegraben bzw. entfernt werden. Dies und der Auf- und -abbau sowie tägliches Sammeln der Tiere vom Boden der Eimer ist schwere Arbeit und kann von den Aktiven nicht alleine geleistet werden. Der Zaun wird seit zwei Jahren von den Mitarbeitern des StBa aufgestellt; weitere Arbeitserleichterung ist jedoch notwendig.

Deshalb hat der LBV Kahl dem Straßenbauamt eine Lösung vorgeschlagen, die die Arbeit der Sammler erleichtert: Wo bisher die Eimer eingegraben wurden sind Gullys eingesetzt, in die herausnehmbare Eimer passen. Zu Beginn der Krötensaison werden die Gullydeckel abgenommen. Alles Weitere wie bisher, die Kröten laufen am Zaun entlang und fallen in die Eimer. Aber anstatt sie wie bisher mühsam aus den fest eingegrabenen Eimern herausklauben zu müssen, hebt man jetzt den Eimer aus dem Gully und leert diesen in das Sammelgefäß zum Transport zum See bzw. zurück zum Wald.

Die Saison beginnt Ende Februar, wir sind gespannt, wie sich das System bewährt.