der LBV wird hundert Jahre
das ist eine lange Zeit
nur durch die Hilfe vieler Menschen
sind wir überhaupt soweit
in ganz Bayern ist er tätig
wo immer die Natur in Not
ohne ihn da wäre sicher
die Umwelt noch viel mehr bedroht
übers ganze Land verteilt
gibt es engagierte Leute
die dafür ihr Bestes geben
das war früher so und heute
nun will ich euch einmal erzählen
wie es in Unterfranken war
wie kamen wir zum LBV
vielleicht ist das nicht allen klar
es war einmal, so fängt es an
Grimms Märchen könnte man es nennen
denn dieser Grimm der konnt in Hessen
die Vögel ringsumher benennen
der dachte sich das könnt doch auch
etwas fürs Frankenlande sein
Naturschutz wäre doch sehr gut
für den Spessart und den Main
gefunden wurde ein agiler
naturverbundener junger Mann
der 1965
40 Karteileichen bekam
von Mitgliedern der Vogelwarte
die 3 Mark zahlten und nicht mehr
mit so was konnt man ja schlecht punkten
da musste gute Werbung her
zur Sitzung ging es dann nach Garmisch
Kurt Karl und Hofers fahren los
dort kriegten sie Gasmaskenkisten
die wär´n als Vogelhaus famos
da gab es aber ein Problem
in einem Käfer ist kein Platz
wie sehr ein jeder schiebt und quetscht
es war alles für die Katz
sie mussten das dann anders lösen
ja die Kisten sollten her
man war auf Spenden angewiesen
denn die Konten waren leer
Bernd war unermüdlich tätig
vier Landkreise, das war enorm
es wurden immer mehr Mitglieder
und dann kam die Gebietsreform
von da an pflegten viele Kreise
Wiesen, Wäldchen, Sumpfgelände
stellten Flächen unter Schutz
die Arbeit hier nahm nie ein Ende
Naturlehrpfade, Streuobstwiesen
und ganz seltne Orchideen
bedrohte Eulen gab´s zu schützen
wie sollte das denn alles geh´n
doch durch ABM Maßnahmen
konnten junge Leute dann
die sonst keine Chancen hatten
zeigen was man leisten kann
Geld kam herein vom Förderkreis
Bernd Hofers und Bernd Fuchs Idee
Hofer rang mit der Gemeinde
um einen alten Baggersee
den bekam er zugesprochen
das gab das erste Lehrrevier
um Besuchern zu vermitteln
den Zusammenhang Mensch, Pflanze, Tier
ein Büro wurde gebraucht
im Hause Hofer war was frei
und Traudl machte alles dann
für einen Apfel und ein Ei
Herrmann Bürgin, ein Biologe
nahm dort seine Arbeit auf
der erste Zivi kam dazu
und so ging alles seinen Lauf
einen Galaabend gab es auch
und eine Straußeneiaktion
die Länder tagten diesmal hier
Traudl organisierte alles schon
auch die erste Kindergruppe
das ist der Nachwuchs der Aktiven
die liefen mit durch Wald und Flur
um ihr Wissen zu vertiefen
dass das gelang sieht man daran
der Umweltpreis ging stets an sie
lernen kann auch Freude machen
der LBV, der weiß schon wie
ein Häuschen wurde dann gebaut
in der Nähe vom Revier
um das Handwerkzeug zu lagern
es halfen viele Hände hier
beim Dachdecken dann aber plötzlich
gab es riesigen Radau
und es ging in diesem Fall
um die eine Ehefrau
man musste schlichten und beruhigen
doch alles ging noch einmal glatt
wo Menschen sind da ist es so
dass man auch mal Probleme hat
der LBV hat viel zu tun
mehr Räume brauchte der Verein
und deshalb zog er öfter um
und immer ist es viel zu klein
das Revier ward umbenannt
Projektgarten so ist´s gedacht
denn für Schulen, Kindergärten
wird Umweltbildung hier gemacht
Thomas Staab und Alex Vorbeck
gehörten nun auch zu der Truppe
neue Ideen und viele Pläne
brachten sie in diese Gruppe
Apfelmarkt und Apfelpressen
für alte Menschen und die Jungen
wie wichtig ist denn für uns Wasser
und da ist es dann gelungen
Unterstützung zu bekommen
Sodenthaler ist dabei
es gibt Ferienspiele dort
und Wasserflaschen kostenfrei
Alex ruft ein Projekt ins Leben
Schlaraffenburger Apfelsaft
der wird bekannt in nah und fern
da hat was Großes er geschafft
Bernd hat den Vorsitz dreißig Jahre
und einen Orden nun im Haus
er fuhr ja auch nach der OP
gleich zum Rasenmähen raus
und nun ging es Schlag auf Schlag
Alex wird sein eigner Herr
Herrmann zog nach Hobbach raus
so viel Veränderung ist schwer
Thomas wurde nun der Boss
die Kettensäge war passé
sein Werkzeug wurde nun der Stift
das tat ihm schon ein bisschen weh
aus Schottland, Frankreich und auch Spanien
kamen Helfer zu uns her
Zivis gab es jedes Jahr
die Arbeit wurde mehr und mehr
ein eignes Haus das wär ein Traum
Bezirksstelle sind wir ja schon
ganz Bayern hat uns dann geholfen
wir bauten die Umweltstation
für Behinderte und Kinder
für Alt und Jung und jedermann
für Flora, Fauna, Habitat
gibt hier jeder was er kann
in den Ruhestand ging Traudl
Karin sitzt nun im Büro
dass stets ein Biologe da ist
macht den LBV sehr froh
Teamarbeit wird großgeschrieben
der Vorstand kniet sich richtig rein
ob Angestellter, Ehrenamt
sie sind da für den Verein
der LBV wird 100 Jahre
zum Erfolg hat jeder beigetragen
Dank an alle Leute hier
dies wollen wir euch heute sagen
der Eisvogel auf hartem Stein
das ist Kraft und Schönheit pur
zartes Gefieder harter Fels
ein Symbol für die Natur
es soll uns stets daran erinnern
Umweltschutz geht jeden an
denn was ausstirbt hier auf Erden
geht den Menschen nur voran
Text: Ellen Kalkbrenner