Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Nachrichten 2022

Ein dreifaches Hipp, hipp, hurra für ausgezeichnetes Engagement

Foto v.l.n.r.: Die Kahler Steinkäuze Alexius Wack, Martina Wack, Vanessa, Martin Schäfer, Tristan, Benno, Theresa und Elisabeth, umrahmt von Udo Hammer (links, 2. Bürgermeister von Kahl) und Landrat Dr. Alexander Legler bei der Preisverleihung
Foto v.l.n.r.: Die Kahler Steinkäuze Alexius Wack, Martina Wack, Vanessa, Martin Schäfer, Tristan, Benno, Theresa und Elisabeth, umrahmt von Udo Hammer (links, 2. Bürgermeister von Kahl) und Landrat Dr. Alexander Legler bei der Preisverleihung

Unsere NAJU-Kindergruppe Kahler Steinkäuze ist mit dem Umweltpreis des Landkreises Aschaffenburg 2020 ausgezeichnet worden. Die Verleihung musste wegen Corona mehrfach verschoben werden und fand nun zusammen mit der Preisvergabe des Umweltpreises 2022 statt. Die Kahler Steinkäuze fanden sich in bester Gesellschaft wieder, denn neben ihrem 1. Preis gingen 2020 die 2. Preise an Alexander Vorbeck und Dietmar Kampfmann, zwei LBV-Aktive, die für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurden.

 

Gewürdigt wurde das herausragende Engagement der Kindergruppe für ein Wiesenstück in Kahl. Hier hatten die Kahler Steinkäuze aus einer lieblosen "Hundewiese" ein Naturparadies mit Blühwiese, Insektennisthilfen und Eidechsenunterschlupf geschaffen. Es wurde sehr viel Arbeit und Mühe in das Projekt gesteckt und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Sogar der seltenen Blauflügeligen Ödlandschrecke gefiel's und sie ist direkt eingezogen.

 

Dietmar Kampfmann, unser Wildbienenfreund, wurde für seinen unermüdlichen Einsatz für Wildbienen, Fledermäuse und Käuze gewürdigt. Sein Wissen gibt er gerne an alle Altersgruppen weiter und bietet z.B. Workshops zum Wildbienen-Nisthilfenbau in Schulen an. Alex Vorbeck nahm den Preis für das 2002 gestartete Schlaraffenburger Streuobstprojekt entgegen, das sich für den Erhalt der regionalen Streuobstwiesen und die Vermarktung der dort gewonnenen, lokalen Apfelprodukte einsetzt (www.schlaraffenburger.de).

 

Wir stoßen mit Apfel-Secco und Schlaraffenburger Apfelsaft auf Alex und sein Team, auf Dietmar und ganz besonders auf die Kahler Steinkäuze an. Herzlichen Glückwunsch; ein voller Erfolg für die Natur!

Mit Heugabeln gegen den November-Blues

Draußen ist es feucht und neblig – doch mit Heugabel, Rechen, Handschuhen und Plane ausgestattet und in bunte Farben gekleidet kann nichts die gute Laune der Truppe aus Jung und Alt trüben, die am Samstag, den 26.11., im Kahlgrund in der Landschaftspflege aktiv ist. Die LBV-Ortsgruppe Mömbris besitzt hier einige Grundstücke mit hohem Biotopwert, die regelmäßig gepflegt werden müssen.

Die feuchte Hochstaudenflur, die umgeben ist von einem Graben, einem Feuchtgehölz und mehreren Tümpeln, wurde vor Kurzem gemäht. Nun folgt die Handarbeit: das Mahdgut wird aufgegabelt und mit der Plane von der Fläche gezogen, am Weg abgelagert und anschließend von einem Landwirt abgeholt. Solche Flächenpflege-Einsätze stellen sicher, dass der kommende Aufwuchs im nächsten Frühjahr wieder Licht und Luft zum Wachsen hat und dass sich keine Gehölze in der Fläche ausbreiten, die andernfalls mit der Zeit verbuschen würde. Abschließend folgt üblicherweise ein Vesper oder ein Umtrunk - was an Energie investiert wurde, muss ja auch wieder zugeführt werden.

Eisvogel, Biber, Kröten, Frösche, Molche und viele weitere Tierarten werden sich hier auch im nächsten Jahr wieder wohlfühlen - wir danken allen ehrenamtlichen Helfern für ihren Einsatz.

Sparkasse spendet für Schmetterlinge

Die Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau spendet 3.000 € für schmetterlingsfreundliche Blühflächen. Jürgen Schäfer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau, übergab die Spende Mitte Oktober in Kleinostheim an Richard Kalkbrenner, den Vorsitzenden der LBV-Regionalgruppe.

In der LBV-Umweltstation Naturerlebnisgarten in Kleinostheim möchte unser Arbeitskreis Schmetterlinge eine erste kleinere Fläche für Schmetterlinge – insbesondere für Nachtfalter - anlegen. Für die Anlage von Blühflächen wird autochthones Saatgut genommen, d.h. Saatgut, was in unserer Region heimisch ist. Für Schmetterlinge müssen Futterpflanzen für die Raupen und auch nektarspendende Pflanzen für die Falter enthalten sein. Eine spezielle Mischung aus dem Fachhandel macht das möglich; die Ansaat des Beetes erfolgt im Frühjahr. Weitere Blühflächen im Außenbereich sind in Planung.

 

Wir danken der Sparkasse herzlich für ihre Unterstützung unserer Arbeit für mehr Artenvielfalt in unserer Region.

LBV-Führung Pilze im Totholz

Der ästige Stachelbart ist ein Urwaldpilz (Foto: Stephan Thomas, naturfotos.lbv.de)
Der ästige Stachelbart ist ein Urwaldpilz (Foto: Stephan Thomas, naturfotos.lbv.de)

Dieser Herbst ist dank des feuchten Wetters reich an Pilzen, und so war der Zeitpunkt der Führung zu den Pilzen am Totholz mit dem Experten Walter Malkmus  optimal gewählt. Zwölf interessierte Besucher wurden vom LBV-Aktiven Norbert Döhner im Naturschutzgebiet Metzger und Krone begrüßt, der den Wald- und Pilzkenner Walter Malkmus vorstellte. Danach ging es bei trübem Wetter „in die Pilze“, die nur betrachtet wurden – denn im Naturschutzgebiet dürfen keine Pilze entnommen werden. Die Gäste lernten verschiedene Pilzsorten und die Bedeutung der Pilze für die Waldökologie kennen. Das Naturschutzgebiet im Herzen des Spessarts beherbergt neben zahlreichen alten Bäumen auch Totholz, das einen wertvollen Lebensraum nicht nur für Tiere sondern auch für die Pilze darstellt.

Malkmus führte die interessierten Teilnehmenden gezielt zu bestimmten Pilzen und beantwortete dort jede noch so detaillierte Frage. Es ging mit einem steilen Anstieg in das Naturschutzgebiet Metzger, wo es zahlreiche Pilze zu entdecken gab. Danach liefen die Teilnehmenden weiter in das Naturschutzgebiet Krone, wo es zum Abschluss ein besonderes Highlight gab: Malkmus zeigte die Stachelbärte, deren Fruchtkörper korallenförmig verzweigt sind und die als Besonderheit im Spessart gelten. So endete die Führung sogar eine Stunde später als ursprünglich geplant und die Teilnehmende waren sehr zufrieden mit der „exzellenten Führung“.

Tipp: Multivisionsshow “Naturwunder Erde - Unsere Welt im Wandel”

Die Greenpeace Multivisionsshow “Naturwunder Erde - Unsere Welt im Wandel” live mit Geert Schroeder kommt am 6.11.22 nach Aschaffenburg. Ihr seid herzlich eingeladen, in die Schönheit der Welt einzutauchen. Macht euch auf die Reise!  

Atemberaubende Fotos vom langjährigen Greenpeace-Fotografen Markus Mauthe führen euch auf fast alle Kontinente. Präsentiert wird diese Multivisionsshow von dem Referenten Geert Schroeder auf der großen Leinwand. Eindrucksvolle Bilder, informative Grafiken, stimmungsvolle Musikpassagen und die Kommentare des Referenten machen diese Live-Fotoshow zu einem audiovisuellen Erlebnis. 

Die Multivisionsshow ist auch ein eindringlicher Appell an uns alle, endlich zu handeln und die Zerstörung der ökologischen Vielfalt zu stoppen. Der Referent zeigt eindrucksvoll, dass wir alle unseren Beitrag leisten können. Wir alle sind für den Wandel in einen nachhaltigen Lebensstil wichtig!  

 

Alle Tourdaten und Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen findest du unter https://greenwire.greenpeace.de/Fotoshows-aktuelle-Termine   

 

In Aschaffenburg am 6.11.22, Casino Filmtheater, Ohmbachsgasse 1, Beginn: 11.00 Uhr

Der LBV auf dem Apfelmarkt in Obernburg

Der alljährlich im Herbst am bayerischen Untermain stattfindende Apfelmarkt ist immer ein Veranstaltungshighlight rund um den Apfel und die Streuobstwiese. Traditionell ist der Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) mit seiner Regionalgruppe Aschaffenburg-Miltenberg dort vertreten. In diesem Jahr fand der Apfelmarkt bei strahlendem Sonnenschein in Obernburg statt und wurde von zahlreichen Gästen besucht. Der LBV-Stand machte mit dem Glücksrad zum Thema Streuobstwiese auf sich aufmerksam: Nach dem Drehen des Glücksrades musste die entsprechende Frage beantwortet werden und für die richtige Antwort gab es z.B. ein Honigbonbon. Dabei befassten sich die Teilnehmenden näher mit den Besonderheiten des Lebensraums Streuobstwiese. Am Stand kam es auch zu einem regen Austausch und Gesprächen rund um den Naturschutz und den Lebensraum Streuobstwiese und seine Bewohner.

Die Natur vor der Linse: Workshop Naturfotografie

Die Fotografie ist ein interessanter Weg, sich der Natur zu widmen und die Liebe zu ihr zu entdecken oder zu vertiefen. Deshalb bietet Dr. Klaus Heller regelmäßig einen Naturfotografie Workshop an. Der Biologe und passionierte Naturfotograf begrüßte eine kleine Runde interessierter und wissbegieriger Teilnehmender zuerst zu einem Theorieteil, in dem er auf die Grundlagen der Fotografie einging und Tipps und Tricks für die Naturfotografie verriet. Danach ging es am Mittag zum praktischen Teil auf das Gelände der LBV-Umweltstation Naturerlebnisgarten, wo die Teilnehmenden auf der Streuobstwiese und am See das Gelernte direkt in der Praxis ausprobieren konnten. Beliebte Objekte waren dabei neben den Biotopen die Insekten sowie Pflanzen. Dabei war Klaus Heller im ständigen Gespräch mit den Teilnehmenden und zeigte ihnen u.a. in der Praxis, wie sie bei Landschaftsfotografien eine größtmögliche Tiefenschärfe erreichen können. Ein weiteres wichtiges Thema war die Makrofotografie. Auch hier war möglichst viel Tiefenschärfte beim fotografierten Objekt gefragt.

Auch das Wetter machte an diesem Tag mit und bot mit einer leichten Bewölkung ideale Wetterbedingungen zum Fotografieren.

Die Teilnehmenden zeigten sich begeistert vom Workshop, ein Teilnehmer war zur Freude von Klaus Heller sogar das dritte Mal in Folge dabei. 

Führung zu Wolf und Hirsch

Gemeinsam mit dem Wildparkführer und Wolfsbeauftragten Günter Trapp ging es am Sonntagabend in den Wildpark „Alte Fasanerie“ in Kleinauheim. Bei der Führung nahmen über 20 interessierte Personen teil. Gemeinsam mit dem Wolfsexperten machten sie einen großen Spaziergang über das Gelände des Wildparks und besuchten dabei die Wiesente, Wildschweine, Grauwölfe, Luchse, Polarwölfe, Fischotter und das Rotwild. Dabei gab es immer wieder interessante wildbiologische Hintergründe zu den einzelnen Arten und die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Bei den Wölfen berichtete Günter Trapp, dass es in diesem Jahr Nachwuchs gab. Die Jungtiere sind mittlerweile allerdings nicht mehr im Wildpark, da es nach dem Erreichen der Geschlechtsreife der Jungwölfe im Gehege zu Rangkämpfen kommen kann. Die Integration von neuen Wölfen in die bestehende Gruppe ist in Gefangenschaft schwierig, weshalb ein Teil der Welpen schon mit wenigen Wochen in einen anderen Wildpark gebracht wurden. In der Natur bleiben die Jungtiere im Familienverband, bis sie diesen mit dem Erreichen der Geschlechtsreife verlassen und sich ein eigenes Revier suchen.

Ein weiteres Highlight war die derzeit stattfindende Rothirschbrunft, die nur fünf bis sechs Wochen dauert. Zu dieser Zeit wird die Trennung des  Rudels nach Geschlechtern aufgehoben und es finden Kämpfe zwischen den Männchen statt, die zu ernsthaften Verletzungen führen können. Verbunden ist dies mit den typischen Brunftschreien der Hirsche.

Nach dieser spannenden und aufschlussreichen Führung verabschiedete Günter Trapp die Besucherinnen und Besucher zur einbrechenden Dämmerung.

Vortrag zum Rückkehrer Wolf

Der Wolf galt in Deutschland einst als ausgestorben, nun ist er bei uns wieder heimisch. Wolfsexperte Günter Trapp zeigte in seinem spannenden und aufschlussreichen Vortrag, woher die Vorurteile über den Wolf kommen, erklärte mehr über die Biologie und das Sozialverhalten des Rudeltiers und zeigte, wie ein Zusammenleben vom Menschen mit dem streng geschützten Tier funktionieren kann. Dabei stellte er aktuelle Studienergebnisse aus der ganzen Welt vor und beleuchtete die Konflikte und Lösungen sachlich. Zwischendurch gab es Raum für Rückfragen, Gespräche und Anekdoten von und mit dem interessierten Publikum. 


Fledermausführung zur internationalen Fledermausnacht

Fledermäuse üben eine große Faszination auf Groß und Klein aus. Das zeigte sich auch am letzten Augustwochenende, als ca. 60 interessierte Erwachsene und Kinder die Führung der Regionalgruppe Aschaffenburg-Miltenberg des Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) zu den Fledermäusen in der Fasanerie besuchten. Sie wurden von dem Fledermausexperten Thomas Bormann begrüßt, der von seinem Ehrenamts-Kollegen Michael Lutz unterstützt wurde. Im nachlassenden Tageslicht gab es eine kleine Einführung zum Körperbau der Fledermaus, die mit den Händen fliegt und mit den Ohren sieht. Währenddessen wurden zur Begeisterung aller Anwesenden schon die ersten Fledermäuse am Himmel gesichtet. Es wurden mehr und mehr Fledermäuse am Himmel gesichtet, bis dieser schließlich zu dunkel wurde und die Nutzung von Taschenlampen und Bat Detektor nötig wurde. Dann ging es durch den Wald weiter bis zum Fasaneriesee. Auf dem Weg beantworteten die Fledermausexperten weitere Fragen. Am See konnten dann zahlreiche Fledermäuse beobachtet wurden, die dicht über dem Wasser jagten – hierauf ist insbesondere die Wasserfledermaus spezialisiert. Thomas Bormann berichtete mehr über die Fledermäuse und deren Biologie und Lebenszyklus. Dabei wies er auch auf die Gefahren für die Fledermäuse hin, die unter einen Rückgang von Lebensraum und Nahrung leiden.

Auf die Fledermäuse und ihren Schutz wird jedes Jahr Ende August anlässlich der internationalen Fledermausnacht aufmerksam gemacht.

Treffen der Aktiven, Jubilare und Spender im Naturerlebnisgarten

Mit rund 4.000 Mitgliedern ist unsere Regionalgruppe eine der größten in Bayern. Darunter sind auch zahlreiche ehrenamtliche Aktive, die sich in Arbeitskreisen für verschiedene Naturschutzthemen einsetzen: Vom Vogelschutz über die Botanik und die Insekten bis zu größeren Säugetieren wie Biber und Wolf.

Diese Aktiven, sowie die Jubilare und Spender lud die LBV-Gruppe am Sonntagnachmittag zu einem Sommerfest in die Umweltstation Naturerlebnisgarten ein. In gemütlicher Runde wurden die rund 40 Teilnehmenden von Ellen Kalkbrenner begrüßt, die sich für das persönliche Engagement und die Spenden bei den Anwesenden bedankte. Richard Kalkbrenner stellte die Aktivitäten der Gruppe aus dem letzten Jahr gemeinsam mit den anwesenden Leitern der Arbeitskreise vor.

Dr. Michael Neumann bot anschließend eine Führung durch den Naturerlebnisgarten an und zeigte die Highlights an Artenvielfalt auf dem abwechslungsreichen Gelände mit verschiedensten Lebensräumen wie einem kleinen See, Streuobst- und Magerwiese, Hecken und einem Bauerngarten. Die Gäste zeigten sich begeistert und es entstanden informative, interessante und lustige Gespräche.

Diese setzten sich danach fort, als man bei herzhaften Stückchen und Getränken von Schlaraffenburger zusammensaß und austauschte. Viele der Aktiven kannten sich schon im Vorfeld, zum ersten Mal dabei war aber z.B. das Team, welches die „Vogelfreundlichen Gärten“ beurteilt und sich über das Kennenlernen besonders freute.

Wie im Naturschutz packten am Schluss dann noch alle gemeinsam beim Abbau der Tische und Bänke mit an und so war nach kurzer Zeit alles wieder bereit für die nächsten Gäste im Naturerlebnisgarten.

Der LBV bei der Waldwoche in Miltenberg

Manfred Knippel und die Jugendlichen von der NAJU mit Ellen Kalkbrenner am Stand bei der Waldwoche (Foto: Richard Kalkbrenner)
Manfred Knippel und die Jugendlichen von der NAJU mit Ellen Kalkbrenner am Stand bei der Waldwoche (Foto: Richard Kalkbrenner)

Unter dem Motto „Erleben wie die Zukunft wächst“ fand vom 9.-14. Juli die Waldwoche in Miltenberg statt. Neben Exkursionen gab es am Wochenende vom 9. Auf den 10. Juli auch Aktionsstände in Miltenberg rund um das Thema Wald. Dabei waren auch wir vertreten. Am Samstag war die Jugendgruppe von NAJU und Walderjugend Sulzbach am Stand und hatte tolle Spiele im Angebot. Die Standbesucher würfelten und mussten je nach gewürfelter Zahl eine andere Aufgabe lösen. So gab es ein Legespiel zu den Waldbäumen, ein Waldrätsel, ein Rätsel zum Wolf, es wurden Waldfakten thematisiert, der Inhalt von Fühlsäckchen musst erraten werden und auch der Müll im Wald war ein Thema. Wer die Aufgabe richtig gelöst hatte, durfte sich ein kleines Giveaway aussuchen. Drum herum gab es für Kinder und Erwachsene viele Infos rund um den Wald, das Klima, Vögel und Insekten. Am Sonntag war der Stand dann mit Ehrenamtlichen des LBV besetzt.

Die Besucher und Besucherinnen am LBV-Stand waren bunt gemischt: Es kamen interessierte Schulkinder vorbei, aber auch viele Touristen, die Miltenberg besuchten und dabei die Stände zum Thema Wald entdeckten. Hier kam es zu einem regen Austausch und so wurden nicht nur lokale, sondern auch überregionale oder gar globale Auswirkungen der Klimakrise im Zusammenhang mit dem Wald besprochen.

 

Dazu passend war auch das Klimazelt des Bayerischen Forstamtes wieder da: Hier konnten die Besucherinnen und Besucher eine Reise in den Wald der Zukunft übernehmen. Neben dem offenen Angebot gar es im Laufe der Waldwoche auch zahlreiche Führungen. 

Der LBV beim Tag der Franken

Unter dem Motto kunst ›kultur‹ klima fand am 03.07. der Tag der Franken in der Stadt Aschaffenburg statt. Passend zum Thema gab es auf dem Schlossplatz einen Zukunftsmarkt, auf dem wir als LBV gleich dreifach vertreten waren: Mit der Umweltstation Naturerlebnisgarten, der Regionalgruppe Aschaffenburg-Miltenberg und am Stand von „Aschaffenburg summt“.

 

Die Umweltstation Naturerlebnisgarten widmete sich passend zu ihrem aktuellen Schwerpunktthema dem Klima und hatte ein Stromfahrrad dabei, das Groß und v.a. Klein faszinierte: Mit der Kraft der eigenen Muskeln konnte so eine Seifenblasenmaschine betrieben werden. Dabei kam es am Stand zu Gesprächen über die Themen Nachhaltigkeit, Klima und Energie mit den Besuchern. Die Umweltstation Naturerlebnisgarten ist Partner einer deutschlandweiten Aktion mit 56 Einrichtungen, die sich in diesem Jahr besonders dem Klima widmen und führt in 2022/2023 das Projekt „Das Klima geht uns alle an!“ durch.

 

Insgesamt zeigten sich die Besucher sehr interessiert an den Naturschutz- und Nachhaltigkeitsthemen und einige LBV-Mitglieder besuchten den Stand. Die Regionalgruppe Aschaffenburg-Miltenberg widmete sich den Auswirkungen der Klimakrise auf den Spessart, die bei uns durch die Wärme und die sandigen Böden besonders stark spürbar und sichtbar sind. Dem Wald der Zukunft widmete sich auch der Forst beim Zukunftszelt Wald, dass auf Anregung und dank der Unterstützung der Regionalgruppe zum Tag der Franken geholt wurde. Dort konnten die Besucher in die Zukunft gehen und sehen, welche Baumarten dann bei uns vertreten sein könnten. Dazu passend gab die Regionalgruppe an ihrem Stand einen kurzen Überblick, wie unsere häufigsten Baumarten aktuell mit der Klimakrise umgehen können – das erworbene oder bereits vorhandene Wissen konnte dann am „Glücksrad“ unter Beweis gestellt werden. Am „Glücksrad“ wurden außerdem Fragen zu den Honigbienen gestellt, passend zum benachbarten Stand von „Aschaffenburg summt“. Der LBV ist ein wichtiger Partner in dieser Initiative für mehr Blühflächen und Bestäuber in der Stadt Aschaffenburg und stellte „Aschaffenburg summt“ vor. Auch dieser Stand wurde rege besucht; viele Menschen interessierten sich dafür, wie sie mehr Vielfalt in ihren eigenen Garten bekommen können und nahmen das angebotene heimische Saatgut und Informationsmaterial mit.

Wer findet die Gottesanbeterin am Untermain? Ein Mitmach-Projekt von LBV und BN

Gottesanbeterin (Dr. Eberhard Pfeuffer, naturfotos.lbv.de)
Gottesanbeterin (Dr. Eberhard Pfeuffer, naturfotos.lbv.de)

Hallo, ich bin die Neue!

Aber du wirst mich so leicht finden!

 

Ich brauche viel Wärme. Am wohlsten fühle ich mich rund ums Mittelmeer. Hier zu Euch an den Untermain haben sich die Ersten meiner Art erst vor ein paar Jahren verirrt.

Weil Ihr Menschen das Klima so aufheizt, fühle ich mich jetzt auch hier wohl. Aber Pssst! Das ist unter uns Gottesanbeterinnen noch ein Geheimtipp!

 

Hier bekommt ihr weitere Informationen über mich und könnt melden, wenn ihr mich gefunden habt:

http://www.naturtalent-gesucht.de/gottesanbeterin/

 

Am 14.07. um 19:00 Uhr findet ein Vortrag über mich im Pavillon des Schullandheimes Hobbach statt. Dr. Steffen Scharrer (BN) wird über meine Lebensweise und Biologie berichten.

Der Projektflyer zum Herunterladen
Flyer-Gottesanbeterin-FINAL.pdf
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Alcon in Action mit dem LBV in Aschaffenburg und Großwallstadt

Und…Action! Einmal jährlich haben die Beschäftigten der Firma Alcon Gelegenheit, sich am Freiwilligen-Tag „Alcon in Action“ zu beteiligen. Der weltweit tätige Hersteller von Kontaktlinsen bietet an diesem Tag (19.5.22) in allen Niederlassungen Mitmach-Projekte in Kooperation mit regionalen Institutionen an, so auch in Großwallstadt und Aschaffenburg-Damm. Zwei dieser Projekte wurden mit Unterstützung des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) verwirklicht. Die LBV-Regionalgruppe Aschaffenburg-Miltenberg bot zwei interessante Aktionen für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an.

 

Am Vormittag drehte sich beim Geschäftsbereich Vision Care in Aschaffenburg-Damm alles um das Thema Müll. Sabine Michael (LBV) konnte durch eine kurzweilige Präsentation über Plastikmüll viele Informationen an die 20 Mitarbeitenden weitergeben und zu einem Austausch über Müllvermeidung anregen. Aber: „Reden ist Silber, Action ist Gold!“ und so ging es nach dem Vortrag mit Eimern, Handschuhen und Müllzangen bewaffnet an die Aschaff, um das Ufer und die Wege von Müll zu säubern. Hier erwachte das Jagdfieber der Alcon-Mitarbeitenden und neben großen Müllteilen, wie Flaschen oder Papier, wurden auch die vielen Zigarettenstummel akribisch vom Boden geklaubt. Die Kippen sind zwar klein, aber keineswegs harmlos: eine Kippe kann durch die enthaltenen Toxine 40-60 Liter Grundwasser verunreinigen. Gut, dass an diesem Tag so viele Kippen aufgesammelt wurden; besser, sie würden direkt im Mülleimer landen. Mittags war das Ufer der Aschaff auf jeden Fall picobello, der gesammelte Müll wurde am Ende der Aktion sortiert und entsprechend entsorgt.

 

Nach einer Erfrischung bei Alcon in Damm ging es für die LBV-Mitarbeiterinnen Sabine Michael, Clara Bartke und Meike Kempermann in Großwallstadt weiter. Die Alcon-Zentrale hatte Familien zu einem Erlebnisnachmittag auf der Streuobstwiese eingeladen. Durch Naturerfahrungsspiele konnten Kinder und Eltern den Lebensraum Streuobstwiese kennenlernen. Beim Pflanzenmemory wurden typische Pflanzen der Streuobstwiese gesucht, ein alter Apfelbaum mit Höhle wurde erforscht, beim Bewegungsspiel Fledermaus-Falter wurde die Jagdtechnik der Fledermäuse nachgespielt, was so viel Spaß machte, dass jedes Kind unbedingt einmal Fledermaus sein wollte. Zum Ausklang der Aktion durfte jedes Kind noch eine Mini-Blumenwiese für zu Hause einsäen und mitnehmen. So ging der „Alcon in Action“-Tag zu Ende, zu dem der LBV mit seinen beiden Projekten einen Beitrag im Sinne der Nachhaltigkeit und Umweltbildung leisten konnte. Die motivierten Mitarbeitenden und die interessierten Kinder waren Beweis genug, dass die Themenauswahl genau richtig war. 

Zum Grauspecht auf die Streuobstwiese

Während der Führung waren auch die Schafe zu sehen, welche die Streuobstwiese offen halten (Foto: Dr. Michael Neumann)
Während der Führung waren auch die Schafe zu sehen, welche die Streuobstwiese offen halten (Foto: Dr. Michael Neumann)

Die blühenden Streuobstwiesen sind aktuell nicht nur wunderschön anzusehen, sondern sie gehören mit über 5.000 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten zu unseren artenreichsten Lebenssräumen. So sind dort auch verschiedene Spechtarten heimisch. Spechte sind eine sehr alte Vogelgruppe, die sich bereits vor rund 50 Mio. Jahren entwickelte. Dies lässt sich anhand von versteinerten Spechthöhlen aus den Wäldern Arizonas belegen. Der älteste direkte Nachweis eines Spechtes, ein fossiler Fußknochen ist 25 Mio. Jahre alt und wurde in Deutschland gefunden.

Bei der Führung der Regionalgruppe Aschaffenburg-Miltenberg des Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) ging es mit dem Biologen und Naturschützer Dr. Michael Neumann auf die Alzenauer Streuobstwiesen, die Lebensraum von sechs unserer sieben heimischen Spechtarten sind. Leider ließ nur den Grünspecht seinen „glück-glück-glück“-Ruf hören. Aber dafür entschädigten die Gesänge der anderen Vögel wie Gartenrotschwanze, Mönchs- und Klappergrasmück und vor allem bezauberte die Nachtigall mit ihrem Schluchzen. Die Teilnehmenden erfuhren von Neumann, dass die Erdspechte Grün- und Grauspecht Totholzbestände benötigen und sich bevorzugt von Ameisen ernährt. Zwischendurch zog noch ein Regengebiet über die Streuobstwiese, aber auch vom kurzen Schauer ließen sich die naturinteressierten Teilnehmenden nicht abschrecken.

Aktion für die Ukrainischen Flüchtlinge von LBV und Spessartbund

Helfen kann man auf vielerlei Weise – u.a. durch Spendengelder, aber auch in Form eines Abwechslungsreichen Nachmittags, der Freude schenkt. Beides kombinierten die Regionalgruppe Aschaffenburg- Miltenberg des Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. und der Spessartbund bei Ihrer Aktion für die Ukrainischen Flüchtlinge aus Aschaffenburg. Es kamen dank der Organisation des Vereines „Wir in Aschaffenburg e.V.“, der auch die gesammelten Spendengelder erhielt, zwei Gruppen ukrainischer Frauen und Kinder zur Umweltstation der Stadt Aschaffenburg am Naturschutzgebiet Exe. Gemeinsam mit zwei Dolmetschern ging es zu den Przewalski-Wildpferden, die v.a. zur Freude der Kinder gleich am ersten Aussichtspunkt gut sichtbar waren. Neben der Wildpferde-Führung gab eine Wildkräuter-Führerin noch einen Einblick in die Welt der Kräuter am Wegesrand.

Stärken konnten sich die Besucherinnen und Besucher bei Kaffee (Spende von EDEKA) und Kuchen (Spende der Bäckerei Hufgard) in der Umweltstation. Die ukrainischen Frauen waren sehr bewegt von der Hilfsbereitschaft und dem herzlichen Willkommen.

 

Übergeben wurde die Spende über 1.000 Euro dann vom LBV im feierlichen Rahmen am 02.07. beim „miteinander“. Bei dieser Veranstaltung des Vereins „Wir in Aschaffenburg“ und des Jugendkulturzentrums (JUKUZ) wird jeden Monat zum Basteln, Spielen, Reden und Kaffee trinken eingeladen. 

 

Markus Dahlemann vom Verein „Wir für Aschaffenburg e.V.“ bedankte sich für die Spenden und möchte sie zukünftig für Projekte zur Integration der Ukrainischen Geflüchteten einsetzen.

Bei der Nacht der Nachtigallen

Eigentlich ist ja der frühe Morgen als die optimale Zeit zum Lauschen der Vogelstimmen bekannt – möchte man aber der Nachtigall zuhören, muss man in den späten Abendstunden unterwegs sein. Wir ihr Name schon andeutet, erfüllt sie mit ihrem Gesang die sonst eher stillen Nachtstunden. Der unauffällige, kleine braune Vogel mit der lauten, schönen Stimme war das Thema bei der Führung zur „Nacht der Nachtigallen“ mit den Experten Gerd Andres und Winfried Korn. Die Wanderung ins Zentrum des Nachtigall Vorkommens in den Mainauen in Nilkheim fand bei fast völliger Dunkelheit statt. Dort ist keine Straßenbeleuchtung mehr vorhanden, es war leicht bewölkt und die Taschenlampen blieben aus. So waren die Sinne geschärft und die 15 Teilnehmenden konnten den strophenreichen Balzgesängen der Nachtigall-Männchen lauschen, ohne diese zu stören oder gar zu vertreiben. Auf dem Weg zur Bahnbrücke und zum Auwald Bereich hielten die Referenten immer wieder an, um Wissenswertes über die Nachtigall zu berichten. Diese bevorzugt als Lebensraum eine strukturreiche Landschaft mit viel Unterholz und Laub, bevorzugt in der Nähe eines Gewässers. Wer der Nachtigall im Garten einen Lebensraum bieten möchte, sollte dort also ruhig etwas mehr Wildnis zulassen – darüber freuen sich z.B. auch Insekten und andere Vögel.

Vogelstimmen in den Weinbergen und auf der Streuobstwiese

Foto: Franketourismus
Foto: Franketourismus

In den letzten Wochen fanden gleich zwei Vogelstimmenwanderungen für Einsteiger statt. Diese Reihe bietet Einsteigern die Möglichkeit, mit einem Experten die häufigsten Vogelstimmen kennen zu lernen und das Wissen weiter zu vertiefen. So bot Vogelstimmenexperte Gerd Andres in Klingenberg einen Abendspaziergang zu den Vogelstimmen im Weinberg in Klingenburg an. Die Teilnehmenden lauschten dabei nicht nur der Vogelwelt und wiederholten mit Andres immer wieder, welche Vögel zu hören waren, sondern genossen auch den schönen Blick über die Klingenburger Weinberge zum Main.

Am ersten Mai fand dann am frühen Morgen eine dreistündige Vogelstimmenwanderung mit Gerd Andres und Winfried Korn durch die Goldbacher Streuobstwiesen statt. Hier waren die Teilnehmenden schon fortgeschritten und es waren sogar Spezialisten dabei. Entsprechend gingen die Referenten darauf ein und die Gruppe hörte und bestimmte ca. 25 Arten von Spechten über Trauerschnäpper bis zu Gartenrotschwanz und Buchfinken. Es ging durch das wunderschöne Gebiet von den blühenden Streuobstwiesen über ein Feuchtgebiet bis in den Wald.

Die Reihe wird für dieses Jahr mit einem „Vogelstimmen für Einsteiger“ Termin am Exe am 01.06. ab 18:30 Uhr in Aschaffenburg-Schweinheim abgeschlossen. Anmeldungen unter aschaffenburg-miltenberg@lbv.de sind noch möglich.

 

 

Vogelstimmen im Park

Trotz stürmischen Wetters konnte der LBV-Vogelexperte Gerd Andres eine interessierte Gruppe zur Vogelstimmenwanderung für Einsteiger begrüßen. Der Auftakttermin der beliebten Reihe der Regionalgruppe Aschaffenburg-Miltenberg des Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. fand im Schönbusch Park Aschaffenburg statt. Der Experte konnte im Laufe eines Spaziergangs durch den Park trotz des ungünstigen Wetters 15 verschiedene Vogelstimmen erkennen und stellte den Teilnehmenden diese vor. Darunter waren häufige Arten wie das Rotkehlchen, die Kohl- und Blaumeise oder der Star, aber auch der Kleiber und der Baumläufer, die in der Bevölkerung weniger bekannt sind. Dabei konnte er viele Anekdoten zu den verschiedenen Arten erzählen. Schnell kam es zu einem regen Austausch zwischen den Teilnehmenden, die viele Fragen stellten, und dem Referenten.  Während der kleinen Wanderung wiederholten sich die häufigen Vogelstimmen mehrmals, und zum Schluss konnten die Teilnehmenden einige schon sicher erkennen.

Die nächste Vogelstimmenwanderung für Einsteiger findet am 20.04. am Weinberg in Klingenberg statt. Die kleine Reihe endet dann mit den Vogelstimmen an Exe am 01.06. Unser komplettes Veranstaltungsprogramm gibt es hier.


Neue Nistkästen für den Wiedehopf

Einst war der Wiedehopf in den wärmeren Gebieten Bayerns ein verbreiteter Brutvogel. Doch seit Mitte des 20. Jahrhunderts sind die Bestände stark eingebrochen. Zwischenzeitlich war der Bestand sogar völlig erloschen. Inzwischen brüten wieder mindestens 11 Paare in Bayern, Tendenz steigend. Der prächtige, unverwechselbare Vogel wurde bei uns am Untermain immer mal wieder auf dem Zug gesichtet, 2007 zog sogar ein Paar Junge auf einer Streuobstwiese in Alzenau auf. Nun hoffen wir auf seine dauerhafte Wiederansiedlung, denn hier würde er auf den offenen Streuobstwiesen und bei dem relativ warmen Klima passende Bedingungen finden.

 

Ein gut geeigneter Standort für ein Brutpaar wäre auch der ehemalige Truppenübungsplatz „Exe“ in Aschaffenburg-Schweinheim, wo Przewalski-Pferde und Heckenrinder die Flächen offen und frei halten, denn dort am Boden sucht der Vogel nach seiner Nahrung, die hauptsächlich aus Insekten besteht. Hier haben das Umweltamt der Stadt Aschaffenburg, die örtlichen Naturschützer und der LBV Anfang April neue Wiedehopfkästen angebracht. An nur einem Vormittag wurden 7 der schweren, ausgeklügelten Kästen zwei engagierten Teams auf dem Gelände des Exe aufgestellt. Kontrolliert werden die Kästen von Norbert Döhner. Der langjährige LBV-Aktive kennt die Gründe für den Rückgang des Wiedhopfs: „Zu dem Verlust der passenden Lebensräume und Nistgelegenheiten kam noch der Pestizideinsatz, der seine Nahrung dezimiert hat.“

 

Nun hoffen die Aktiven auf die Rückkehr des Wiedehopfs in die Region am Untermain. Wenn Sie den auffälligen Vogel sehen, melden Sie sich bei uns unter aschaffenburg-miltenberg@lbv.de.


Baumpflanzaktion im Goldbacher Wald

Zum internationalen Tag des Waldes lud Niklas Wagener, Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/die Grünen, unterschiedliche Interessengruppen zu einer Baumpflanzaktion in den Goldbacher Wald ein. Mit dabei waren außer Ellen und Richard Kalkbrenner vom LBV, VertreterInnen von den Freunden des Spessarts, der IHK, vom Amt für Landwirtschaft und Forsten in Aschaffenburg und Karlstein, der Präsident des deutschen Forstwirtschaftsrates, und der Vorsitzende der unterfränkischen Holzindustrie. Jeder bekam von Dieter Allig, dem zuständigen Förster, ein Arbeitsgerät zugeteilt, um die sechs Walnussbäume zu setzen. Alle hatten sichtlich Freude bei der Arbeit und beim anschließenden Imbiss kam man schnell miteinander ins Gespräch. Die Bedeutung einer nachhaltigen Waldwirtschaft und die vielen Funktionen des Waldes standen dabei für alle im Vordergrund. Die Goldbacher Bürgermeisterin freute sich über die neuen Bäume im Goldbacher Wald.