Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Die Naturschutzjugend am Untermain

Die Naturschutzjugend im LBV

Die Naturschutzjugend im LBV (NAJU) ist die eigenständige Jugendorganisation im LBV. LBV steht für Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.

Mehr als über 130 Kinder- und Jugendgruppen und ca. 13.000 Mitglieder bis 27 Jahre engagieren sich für den Erhalt der Umwelt. Der Schwerpunkt der Arbeit der Naturschutzjugend liegt in der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) als Grundlage für einen zukunftsorientierten Umgang mit unserer Umwelt.

 

Hier geht´s zur Seite der NAJU im LBV.

Unser NAJU-Team für Aschaffenburg & Miltenberg

Meike Kempermann, NAJU-Regionalbetreuerin
Meike Kempermann, NAJU-Regionalbetreuerin
Claus Fries, Vorsitzender der NAJU Aschaffenburg
Claus Fries, Vorsitzender der NAJU Aschaffenburg
Manfred Knippel, LBV-Jugendbeauftragter Aschaffenburg-Miltenberg
Manfred Knippel, LBV-Jugendbeauftragter Aschaffenburg-Miltenberg

Meike Kempermann (NAJU-Regionalbetreuerin), Claus Fries (Vorsitzender der NAJU Aschaffenburg) und Manfred Knippel (Jugendbeauftragter der Regionalgruppe) leiten die Kinder- und Jugendarbeit der NAJU in Aschaffenburg und Miltenberg (aka "am Untermain").

Unser Aufgabenbereich:

  • Treffen mit Interessierten, die die Jugendarbeit unterstützen möchten 
  • Unterstützung bei der Gruppengründung (Know-How, Formalitäten, Ortssuche)
  • Unterstützung der aktiven Gruppen mit Material und Informationen
  • Fortbildungen für Gruppenleitungen
  • Mitarbeit in der regionalen Jugendarbeit (Stadtjugendring Aschaffenburg, KJR Aschaffenburg, KJR Miltenberg)
  • Kontakt zu NAJU-Büro in Hilpoltstein, LBV-Regionalgruppe und LBV-Umweltstation Naturerlebnisgarten
  • Öffentlichkeitsarbeit und Infoabende

Kontakt: meike.kempermann@lbv.de

Was bietet die NAJU?

Naturerfahrung im Wald, Naturschutz am Krötenzaun oder Naturforschung beim Imker. Die Kinder- und Jugendgruppen der Naturschutzjugend sind viel draußen unterwegs. Unsere Aktionen begeistern für die Tier- und Pflanzenwelt und fördern das Naturverständnis.

 

Müllvermeidung, Erneuerbare Energien und Klimawandel - auch mit diesen Themen setzen wir uns in unseren Gruppenstunden auseinander.

Immer angepasst an das Interesse und Alter der Kinder/Jugendlichen.

 

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist uns wichtig. BNE möchte Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigen. Das hört sich theoretisch an, ist aber in der Bildung - auch in Schulen und Kindergärten - mittlerweile selbstverständlich. Einfach mal nachdenken über die Konsequenzen, die mein Handeln haben könnte und es daraufhin entsprechend anpassen.

 

Kooperationen und Teilhabe - wir sind gut vernetzt in der Jugendarbeit und sind z.B. regelmäßig beim Brüderschaft-der-Völker-Fest dabei, nehmen an Klima-Demos oder Aschaffenburg ist bunt-Aktionen teil oder kooperieren mit anderen Institutionen (JUKUZ, Lebenshilfe). Eine gute und starke Jugendarbeit ist uns wichtig.

Wir brauchen Dich!

Wir möchten gerne stärker präsent sein - dafür brauchen wir Dich!

 

Wir suchen weitere ehrenamtliche Gruppenleitungen und -betreuungen, von jung bis jung geblieben, die 1- 2 Mal monatlich Gruppenstunden gestalten.

Pädagogische Vorerfahrungen sind nicht erforderlich; wir schulen Dich.

Du kannst eigenständig eine Gruppe gründen, bei der Betreuung einer bestehenden Gruppe mithelfen oder erstmal bei einer Gruppenstunde hineinschnuppern.

Umweltstation sucht Gruppe: Wir möchten an der LBV-Umweltstation in Kleinostheim wieder eine Gruppe anbieten. Raum und toller Garten sind vorhanden, Interesse von Kindern auch, fehlt nur noch die Gruppenleitung.

Gruppe sucht Unterstützung: für eine Neugründung in Großwallstadt sucht die Gruppenleitung nach Unterstützung für die Gruppenstunden.

 

Oder werde Unterstützer*in: Für unsere Mitarbeit in den lokalen Gremien der Jugendarbeit, die Vernetzung mit anderen Vereinen und unsere Standbetreuung  (z.B. Brüderschaftsfest) oder andere Aktionen suchen wir engagierte Menschen, die uns dabei unterstützen.

 

Interessiert? Dann melde Dich gerne. 

Wir schicken Dir Infomaterial über die NAJU zu oder treffen uns zu einem Gespräch mit Dir.

Kontakt:

meike.kempermann@lbv.de 

Telefon: 0157-77045189 (+ Whatsapp)

Folgt uns auf Instagram

Die NAJU ist auf Instagram und hält euch auf dem Laufenden.

Es gibt Neuigkeiten aus unseren Gruppen in den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg sowie Beiträgen zu aktuellen Themen aus den Bereichen Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit. 

Folgt uns gerne! Je mehr Follower, desto mehr Inhalte.

Die folgenden Kindergruppen sind derzeit in den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg aktiv:

Kindergruppe "Steinkäuze" Kahl

Die "Kahler Steinkäuze" sind eine seit Anfang 2018 bestehende Kindergruppe, die sich einmal im Monat am Wochenende trifft. Die Kinder in der Gruppe sind zwischen 6 und 12 Jahren alt. weiterlesen ...

Kindergruppe "Wasserratten" Blankenbach

 Seit April 2018 trifft sich die NAJU-Kindergruppe Blankenbach. Mit den Gruppenleitern Sinah und Max geht es in das kleine Naturparadies, das direkt hinter dem LBV-Haus anfängt. Wald, Wiese, Hecke, Froschtümpel und ein Bach – es ist alles da, was das Naturforscherherz begehrt. weiterlesen ...

Kindergruppe "Wilde Füchse" Leidersbach/Sulzbach

Seit Oktober 2018 treffen sich die Wilden Füchse mit ihren Gruppenleitern Christine und Manfred in der Umgebung von Leidersbach und Sulzbach. weiterlesen ...

Jugendgruppe "Die Lagerfeuerheinis"

Die Lagerfeuerheinis sitzen in Sulzbach um das Feuer herum. Und machen noch viele andere Dinge...

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Kinder- und Jugendfreizeiten der NAJU bayernweit

Du möchtest was erleben? Neue Dinge ausprobieren? Herausforderung und Abenteuer spüren? Draußen sein und die Natur genießen? Die Welt verbessern? Zumindest ein bisschen? Vor allem aber mit netten Leuten eine tolle Zeit verbringen?

Dann schau' doch mal in das Freizeiten-Programm der NAJU: https://naju-bayern.de/freizeiten/

 


Berichte über Aktionen

Berichte aus dem aktuellen Jahr findest Du hier.

2022: Umweltpreis des Landkreises geht an die Kahler Steinkäuze

Unsere Kindergruppe Kahler Steinkäuze ist mit dem Umweltpreis des Landkreises Aschaffenburg 2020 ausgezeichnet worden. Die Verleihung musste wegen Corona mehrfach verschoben werden und fand nun zusammen mit der Preisvergabe des Umweltpreises 2022 statt. Die Kahler Steinkäuze fanden sich in bester Gesellschaft wieder, denn neben ihrem 1. Preis gingen 2020 die 2. Preise an Alexander Vorbeck (Schlaraffenburger) und Dietmar Kampfmann (Wildbienenfreund), zwei LBV-Aktive, die für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurden.

Gewürdigt wurde das herausragende Engagement der Gruppe für ein Wiesenstück in Kahl. Hier hatten die Kahler Steinkäuze aus einer lieblosen "Hundewiese" ein Naturparadies mit Blühwiese, Insektennisthilfen und Eidechsenunterschlupf geschaffen. Es wurde sehr viel Arbeit und Mühe in das Projekt gesteckt und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Sogar der seltenen Blauflügeligen Ödlandschrecke gefiel's und sie ist direkt eingezogen.

 

(Foto v.l.n.r.: Udo Hammer (2. Bürgermeister Kahl), Alexius Wack, Martina Wack, Vanessa, Martin Schäfer, Tristan, Benno, Theresa, Elisabeth, Landrat Dr. Alexander Legler bei der Preisverleihung im Landratsamt, Foto von Ellen Kalkbrenner)

2021: Mauersegler unterwegs - das Naturschutzgebiet Exe erleben

Am Teich der Umweltstation Aschaffenburg (M.Kempermann)
Am Teich der Umweltstation Aschaffenburg (M.Kempermann)

Einen Testballon hatten das Jugendkulturzentrum Aschaffenburg (JUKUZ) und die Naturschutzjugend, (NAJU) in diesem Herbst gestartet. Unter dem Namen „Mauersegler unterwegs“ wurde eine gemeinsame Veranstaltungsreihe für Kinder ab 8 Jahren angeboten. Ziel war es, die Stadtnatur zu entdecken und Mini-Abenteuer in Aschaffenburg zu erleben.

Es war ein Testballon, der einige Startversuche brauchte, bis er so richtig abhob: Schöntal, Fasanerie, Teufelskanzel, das Interesse nahm stetig zu und bei der letzten Aktion am 17.11.21 in der Umweltstation Aschaffenburg am Naturschutzgebiet „Exe“ war die Veranstaltung ausgebucht. Zwölf Kinder und die drei Betreuerinnen Moni Blum (JUKUZ), Melina Lieb (JUKUZ) und Meike Kempermann (NAJU) ließen sich durch Nieselregen nicht aufhalten und wanderten um die Pferdekoppel herum. Im Naturschutzgebiet gibt es immer viel zu entdecken, auch dann, wenn die Pferde wie an diesem Tag weit weg grasten und nur als beige-braune Flecken zu erkennen waren. Tiere aus der Nähe gab es reichlich nach der Frühstückspause zu sehen: erfolgreich wurde im Teich der Umweltstation gekäschert und die Teichbewohner, wie Libellenlarven oder Ruderwanzen, wurden in Becherlupen und mit einem USB-Mikroskop beobachtet. Mit Bewegungsspielen zum Warmhalten ging der Vormittag zu Ende. Alle Teilnehmenden waren zufrieden mit der Veranstaltung; es gab lediglich Punktabzug für die fehlende Sonne.

 Namenspate für das Projekt ist der Mauersegler, der über und durch die Gassen der Aschaffenburger Altstadt fliegt und immer unterwegs ist. Im Winter ist dieser Zugvogel bei uns nicht anzutreffen, kommt aber im Frühjahr zurück und bezieht wieder seine Reviere in der Stadt. Und auch unser Projekt verabschiedet sich in die Winterpause und startet vielleicht im nächsten Frühjahr wieder durch.

2020: NAJU-Projekt bei Rotary-Jugendwettbewerb ausgezeichnet

Eigentlich sollte es nur einen einzigen Jugendförderpreis beim Wettbewerb des Rotary-Clubs Obernburg geben. Doch der Jury gefielen alle fünf nominierten Projekte so gut, dass es neben dem 1. Platz – einem integrativen Lernprojekt des Hanns-Seidel-Gymnasiums – vier 2. Plätze gab. Die Naturschutzjugend war mit ihrem Projekt „Die Naturschutzjugend summt“ bei den Zweitplatzierten dabei! Mit dem Preisgeld von 500 € wird nun Material für den Bau von Wildbienennisthilfen besorgt und in den NAJU-Kindergruppen oder auch von den Kindern daheim zu einzelnen Nisthilfe-Bausteinen verarbeitet. (Update: Die Kinder haben - wegen Corona - überwiegend zu Hause gebaut und hatten so Beschäftigung)

Wir gratulieren allen Gruppen, die beim Förderpreis und beim Jugendförderpreis des Rotary-Clubs gewonnen haben. Und wir bedanken uns herzlich beim Rotary-Club Obernburg für den schönen Abend und unsere Auszeichnung. 

2019: Naturschutzjugend sucht allerlei Wildkräuter

Gruppenleiterinnenseminar im LBV-Naturerlebnisgarten

Die Teilnehmerinnen freuen sich schon auf das Dessert (Foto: M. Kempermann)
Die Teilnehmerinnen freuen sich schon auf das Dessert (Foto: M. Kempermann)

Wildkräuter-Fortbildung am vergangenen Samstag: das Wetter in Kleinostheim sorgte für perfekte Sammelbedingungen, die Naturschutzjugend (NAJU) organisierte den Rest. Eine bunte Gruppe bestehend aus NAJU-Aktiven und Gästen traf sich in der LBV-Umweltstation, um allerlei über Wildkräuter zu erfahren, diese zu sammeln und dann auch zu genießen.

 

Bayernweit bietet die Naturschutzjugend, die Jugendorganisation im Landesbund für Vogelschutz (LBV), eine Vielzahl an Fortbildungen an (www.naju-bayern.de). Diese richten sich in erster Linie an die Betreuer und Betreuerinnen der NAJU-Kindergruppen, aber auch interessierte Gäste sind herzlich willkommen. Ein Schwerpunkt der Fortbildungen ist es, neues Wissen und neue Ideen für die Gruppenarbeit zu bekommen. Wildkräuter sind bei kleinen und großen Naturforschern sehr beliebt und es gibt eine Vielzahl an Aktionen, die sich in den Gruppenstunden kindgerecht umsetzen lassen. Besonders interessiert die Kinder immer, was man mit den gesammelten Kräutern anstellen kann. Und so machten sich die Kräuterfeen in Kleinostheim nach einem ausgedehnten Sammelrundgang durch den LBV-Naturerlebnisgarten auf den Weg ins nahegelegene Bernd-Hofer-Haus (Umweltstation), um aus den Kräutern ein leckeres Menü zu zaubern. Als weiteres Beispiel für die Verwendung von Heilkräutern wurde im Anschluss an das Essen Spitzwegerich-Salbe, die gegen Juckreiz durch Insektenstiche hilft, hergestellt. Informationen über das richtige Sammeln, Inhaltsstoffe der Pflanzen und Bastelideen für die Gruppenstunde rundeten die Veranstaltung ab.  (MK)

2018: Junge Forscher im Reich der Wasseramsel


Spannendes Vogelschutz-Seminar der Naturschutzjugend in Hobbach

Wochenende – endlich ausschlafen! Nicht so die Vögel, die jeden Tag schon frühmorgens singen. Wer also Vögel und ihre Gesänge kennenlernen möchte, der muss früh aus den Federn. Und so überrascht es nicht, dass Florian, Xaver, Ben und die anderen jungen Ornithologen schon um 5.30 Uhr an die Tür ihrer Betreuer klopften. Die rieben sich einmal verwundert über so viel Begeisterung die Augen, rieben sich beim zweiten Mal den Schlaf aus den Augen, schnappten sich Fernglas und Fotoapparat und los ging es ins Gelände.

Ein Wochenend-Seminar der Naturschutzjugend (NAJU) mit dem Schwerpunkt Ornithologie/Vogelschutz brachte die jungen Forscher und Forscherinnen im Alter von 8-11 Jahren Anfang Mai im Schullandheim Hobbach zusammen. Die einen kamen, um viel mehr über ihr Hobby zu erfahren, andere waren dabei, weil sie sich noch nicht gut auskannten. Betreut wurden die Kinder durch die NAJU-Gruppenleiter Lucia Wolf, Luca Holtappels und Gunnar Hartmann, die nicht nur geduldig um 5.30 h aufstanden, sondern auch pädagogisch und ornithologisch kompetent waren. Das zweitägige Programm, gestaltet von LBV-Aktiven (Barbara Meyer, Gerd Andres und Meike Kempermann),  bot einen guten Querschnitt für die Einsteiger und die Jung-Profis. Bei einer ersten Einführung in die Vogelwelt überraschten die Kinder mit erstaunlichem Wissen. Mit Bewegungsspielen und Stofftieren wurde das trockene Thema Artenschutz mit viel Spaß erklärt. Die Gewölle- und Federuntersuchung forderte die volle Konzentration der jungen Forscher und Forscherinnen. Tabea und ihre Freundin waren hier mit vollem Einsatz und größter Sorgfalt dabei. Im Reich der Wasseramsel entdeckten die Kinder direkt am ersten Abend eine Wasseramsel und ihren Nistkasten an der Elsava. Und es gab noch viel mehr zu sehen und zu hören rund um Hobbach: Neuntöter, Trauerschnäpper, Frösche und Blindschleichen – alles war interessant.

Zwischen den geplanten Programmteilen machten die motivierten Kinder ihr eigenes Programm: Nur einmal keschern? Zu wenig, in der Mittagspause lieber noch einmal extra ans Wasser. Lagerfeuer oder Nachtexkursion? Natürlich beides. Fußball, Spielplatz, Molche beobachten, Hasen füttern  - in Hobbach gibt es immer etwas zu tun. „Schade, schon zu Ende…“ war dann auch das Fazit von Linus und Jan; sie wären gerne noch länger geblieben. Vielleicht sind sie ja nächstes Jahr wieder dabei; ein Seminar für 2019 ist schon in Planung.

Die Naturschutzjugend (NAJU) ist die Jugendorganisation des Landesbundes für Vogelschutz (LBV). Neben Seminaren und Freizeiten für alle Altersgruppen bietet sie in ganz Bayern auch Kinder- und Jugendgruppen, die sich regelmäßig zu Aktionen in und mit der Natur treffen. In der Region Aschaffenburg sind NAJU-Gruppen in Kleinostheim, Kahl, Aschaffenburg, Hösbach und Blankenbach aktiv. (MK)

 

2018: Interview mit der Sabine Michael

Wir haben Sabine, die 2018 Jugendbeauftragte der Kreisgruppe Aschaffenburg war, einige Fragen gestellt: Was genau macht sie beim LBV? Wie kam sie dazu und warum? (Interview von 2018, Inhalte z.T. nicht mehr aktuell)

2016: Internationaler Einsatz für Wildbienen im Naturerlebnisgarten

Die Kinder und Jugendlichen bohren Löcher in die Nisthölzer, in denen die Wildbienen ihre Eier ablegen können
Die Kinder und Jugendlichen bohren Löcher in die Nisthölzer, in denen die Wildbienen ihre Eier ablegen können
Mit der Schubkarre werden große Mengen Sand zur Fläche für die neu entstehende Wildbienenweide gebracht
Mit der Schubkarre werden große Mengen Sand zur Fläche für die neu entstehende Wildbienenweide gebracht

17 Kinder und Jugendliche aus acht Nationen folgten an einem Sonntag im April der Einladung des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) und dessen Naturschutzjugend (NAJU),  bei einer Wildbienenaktion mit zu helfen. Um das Nahrungsangebot  für die seltenen und wertvollen Wildbienen zu verbessern, legten sie eine neue Wildbienenwiese vor dem Bernd Hofer-Haus in Kleinostheim an. Mit viel Begeisterung bereiteten die Jugendlichen die Fläche für die Blumenwiese vor und brachten dort Sand auf. Zusätzlich schufen die Teilnehmer, welche sich aus Kinder- und Jugendgruppenmitgliedern der NAJU sowie Asylbewerbern und Flüchtlingen zusammensetzten, Nistmöglichkeiten für die einzeln lebenden Wildbienen. Dazu bohrten sie  gemeinsam Insektenhölzer und gestalteten Tonschalen als künftige Brutmöglichkeiten für Wildbienen und Hautflügler wie z.B. die Grabwespe. Dabei zeigten sich alle sehr interessiert an der Biologie der Wildbienen. Das Insektenholz mit den meisten Löchern schuf dabei der aus dem Iran stammende Barbod, der am liebsten die ganze Zeit mit den Bohrmaschinen gearbeitet hätte.

Die aus Syrien stammende Joudy, welche erst seit sieben Monaten in Deutschland ist, überwand dabei die Sprachbarriere um viele Fragen zum Leben der Wildbienen und den Unterschieden zu den Honigbienen zu stellen.

Fachlich betreut wurden sie dabei von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der LBV-Umweltstation. Kooperationspartner der Aktion war die FAIA (Freizeitangebote für junge Asylbewerber), welche ehrenamtlich regelmäßig Ausflüge mit den Kindern und Jugendlichen organisiert.

 

Zur Stärkung gab es in der Pause eine vegetarische Wildkräuter-Pizza, die allen schmeckte. Der Eine oder Andere probierte bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal Wildkräuter und die Blüten von Löwenzahn und Gänseblümchen und stellte dabei fest, dass diese nicht nur für die Bienen, sondern auch für den Menschen interessant sind.

„Neben der sozialen Einbindung möchten wir als Naturschutzverband den jungen Menschen aus aller Welt den Naturschutzgedanken ein wenig näher bringen, der in den jeweiligen Herkunftsländern oftmals einen sehr untergeordneten Stellenwert hat“, sagt Thomas Staab (Leiter der LBV-Umweltstation in Kleinostheim). Abschließend nahmen alle Kinder und Jugendliche stolz ihre selbst gebauten Insektenhölzer mit, um in ihrem zu Hause bzw. ihrer Gemeinschaftsunterkunft Nistmöglichkeiten zu schaffen.

 

Die Wildbienenaktion war bereits die zweite Kooperationsaktion von FAIA und NAJU. Im letzten Jahr trafen sich die Kinder und Jugendlichen zum ersten Mal im Naturerlebnisgarten Kleinostheim und erforschten dort den Lebensraum Wasser. Damals waren Yasmin (NAJU) und Yasmin (FAIA) schnell gemeinsam unterwegs, und diesmal freuten sie sich über das Wiedersehen und waren während der gesamten Aktion meist gemeinsam anzutreffen.

 

Die Aktion fand im Rahmen des aktuellen Umweltbildungsprojektes „Selbstwertvolle Natur erleben“ statt und wird finanziell unterstützt vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.

Wir bedanken uns auch herzlich bei der Firma Löwer für die Pflanzgefäße, beim Reitsportverein Kleinostheim für den Sand und bei Roland Mayer für die leckere Pizza.

2015: Feuer und Flamme für die Jugendarbeit

NAJU lädt zum Kartoffelfeuer ein

Gemütlich ums Feuer sitzen, Stockbrot rösten und entspannt warten, dass die Kartoffeln gar werden – das hatten sich die NAJU-Aktiven nach einer ereignisreichen Saison verdient. Als Dankeschön für das überragende Engagement hatte die NAJU Aschaffenburg ihre Aktiven und Freunde mit Familien zum Kartoffelfeuer in die LBV-Umweltstation nach Kleinostheim eingeladen.

 Während das Stockbrot bräunte, war Zeit, Bilanz zu ziehen: Die Naturschutzjugend, die Jugendorganisation des LBV, hat sich diesen Sommer bei vielen Veranstaltungen präsentiert, wie z. B. beim Jubiläumsfest Kunst & Natur der LBV-Umweltstation im Juni oder beim Brüderschaft-der-Völker-Fest in Aschaffenburg im Juli. „Dank der vielen Helfer konnten wir unseren Stand dort dieses Jahr das erste Mal an beiden Festtagen besetzen“, erläutert NAJU-Vorsitzender Claus Fries und hofft, dass das im nächsten Jahr wieder gelingt.

 Auch bei den Kindergruppen bewegt sich was: Neben den schon länger bestehenden Gruppen in Kleinostheim (Fledermäuse) und Aschaffenburg (Museumsforscher) ist im Oktober die Gruppe Junge Eulen in Mömbris gegründet worden. Das im Sommer gestartete Jugendprojekt mit Veranstaltungen für Jugendliche ab 12 Jahren wird gut angenommen und soll 2016 mit deutlich mehr Angeboten weiterlaufen. Eine neue Gruppe für Kindergartenkinder (und jünger) ist in Planung. „Somit bieten wir bald für jedes Alter etwas an“, freut sich die Jugendbeauftragte Sabine Michael. Lily bringt es auf den Punkt: „Läuft bei uns“.  (Foto und Text: MK)

2015: Gaforre heißt der Krebs auf albanisch

Junge Flüchtlinge zu Besuch bei der Naturschutzjugend

Alle Besucher des Kinderbegegnungstages vor dem Forscherwagen
Alle Besucher des Kinderbegegnungstages vor dem Forscherwagen
Im See wurde u.a. Libellenlarven, Krebse und Schnecken gefunden
Im See wurde u.a. Libellenlarven, Krebse und Schnecken gefunden

Einmal im Monat trifft sich die NAJU-Kindergruppe „Fledermäuse“ mit ihrer Gruppenleiterin Sabine Michael im LBV-Naturerlebnisgarten Kleinostheim, um im Garten die Natur zu entdecken. So war es auch vergangenen Samstag, doch für ihr letztes Treffen vor der Sommerpause hatte die Kindergruppe Gäste eingeladen.

 

„Wie spreche ich denn mit den anderen Kindern?“, war die Frage, die die Kinder der NAJU-Kindergruppe „Fledermäuse“ im Vorfeld beschäftigte. Denn bei den Gästen handelte es sich um junge Flüchtlinge aus der Gemeinschaftsunterkunft (GU) Aschaffenburg. Doch schnell war klar: Sprachbarrieren gab es keine. Die meisten Kinder und Jugendlichen sprachen perfekt Deutsch. Selbst mit Hermes und Henri, die erst seit einem Monat in Deutschland sind, klappte die Verständigung. Und so mischten sich die Kinder beim ersten Naturerfahrungsspiel schnell untereinander und Yasmin (NAJU) und Yasmin (GU) bastelten Seite an Seite ihr Naturnamensschild.

 

Weiter ging es am See, wo die Kescher ausgepackt wurden, und alle gemeinsam auf die Suche nach Wassertieren gingen. „Das machen wir im Sommer am liebsten“, erklärte Simon die Lieblingsaktion der „Fledermäuse“. Und auch die Gäste waren schnell begeistert und freuten sich über Schnecken, Ruderwanzen, Frösche und andere Tiere im Kescher. Ein ausgewachsener Krebs war die Attraktion. Auf Albanisch heißt Krebs „Gaforre“ klärte Henri auf. Wer wollte, konnte den See nicht nur vom Ufer aus, sondern auch mit dem Ruderboot entdecken. Und es wollten alle! Katharina Simon (Faia) und Meike Kempermann (NAJU), die das Treffen im Hintergrund organisiert hatten, freuten sich, dass die gemeinsame Aktion so gut angenommen wurde.

 

Der Anstoß für die Einladung junger Flüchtlinge in den LBV-Naturerlebnisgarten kam aus der Naturschutzjugend selbst. Nachdem der „Nestflüchter“, das Jahrbuch der Naturschutzjugend, sich mit dem Thema „Flüchtlinge“ beschäftigt hatte, war das Interesse groß, sich über das Papier hinaus zu engagieren.

 

So passte es gut, dass im Februar Stadt Aschaffenburg, Stadtjugendring und die Caritas die Jugendverbände zu einem Workshop ins Jukuz einluden. Informiert wurde über die Situation der jungen Flüchtlinge in Aschaffenburg und wie sich die Jugendarbeit einbringen kann. Besonders wichtig war es den Veranstaltern, dass die Kinder in bestehende Aktionen integriert werden. Bei dieser Veranstaltung saßen Jakob Braun, Claus Fries und Meike Kempermann von der Naturschutzjugend direkt neben Katharina Simon von Faia (Freizeitangebote für junge Asylanten). So konnte sozusagen auf dem kurzen Dienstweg eine Kooperation vereinbart werden, die in den darauffolgenden Wochen in Form einer Kinderbegegnung konkrete Gestalt annahm.

 

Am Samstag endete diese Kinderbegegnung nach dem Keschern und ausgiebigen Bootstouren mit einem Picknick und dem Wunsch eine weitere gemeinsame Veranstaltung zu machen. „Kommen die bald mal wieder, das war schön!“, war nicht nur Melinas Fazit von dem Tag.

 Text: Meike Kempermann, Fotos: Claus Fries

2015: Die NAJU bei Brüderschaft der Völker

Krass nass – Naturschutzjugend auf dem Brüderschaftsfest

„Krass nass“ war das Motto der Naturschutzjugend Aschaffenburg für ihre Aktionen auf dem Brüderschaft-der-Völker-Fest am 18./19. Juli auf dem Volksfestplatz. Am NAJU-Stand drehte sich alles um den Themenschwerpunkt des diesjährigen Brüderschaftsfests: es gab Spiele, Experimente und Informationen rund ums Wasser.

Gleichzeitig war die NAJU Kooperationspartner für die interaktive Wasserausstellung „Volle Pulle“ im Wassertruck, die Wasserversorgung, Wassermangel oder virtuelles Wasser näher beleuchtete. Neben der NAJU boten weitere Verbände Informationen und Aktionen zum Thema, außerdem versorgten die Stadtwerke die Festteilnehmer mit kostenlosem Trinkwasser.

„Krass nass“ zeigte sich phasenweise auch das Wetter, was aber keinen Einfluss auf die Besucherzahlen hatte. Der NAJU-Stand war deutlich besser besucht als letztes Jahr, das Infomaterial und die Angebote wurden sehr gut angenommen. Gerne probierten Kinder und Erwachsene ein Gummibärchen im Wasser so tauchen zu lassen, dass es nicht nass wurde. Die Motivation war hoch, denn das trockene Bärchen durfte anschließend gegessen werden. Viele mutige Gäste versuchten mit geschlossenen Augen in der Wasserfühlkiste verschiedene Dinge zu erfühlen. Manch einer traute sich erst mit dem Versprechen, dass sich nichts „Ekeliges“ in dem Wasser befindet. Neben Steinen, Muscheln und Wasserpflanzen gab es auch Korken, eine Flaschenpost oder Schneckenhäuser zu ertasten. Den im Wasser schwimmenden Playmobil-Hai hätten einige Kinder dann gerne mit nach Hause genommen.

Auch an die ganz Kleinen war gedacht worden: Sie konnten auf der Freifläche neben dem Stand Boote auf den Wasserstraßen eines Aquaplay-Parcours fahren lassen.

Erfreulich war, dass sich in diesem Jahr deutlich mehr Helfer/innen für die Standbetreuung gemeldet hatten. So konnte sich die NAJU erstmalig an beiden Tagen mit einem engagierten Team auf dem Fest präsentieren.

An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an alle, die dieses Jahr mitgemacht haben! Das war toll, Ihr kommt in den „Recall“ für das Brüderschaftsfest 2016.

Juli 2015, Text: Meike Kempermann

2015: NAJU bei Kunst und Natur

Bei der Aktion "Kunst und Natur" im LBV Naturerlebnisgarten war auch die Naturschutzjugend im LBV (NAJU) mit einem Aktionsstand vertreten. Aus alten Büchern, Atlanten und Papier konnten Kinder Origami-Tiere, Umschläge und andere kleine Kunstwerke falten. Ein weiteres Highlight waren die Bienen und Spinnen, die gebastelt wurden. Diese entstanden u.a. aus alten Eierkartons, welche sonst im Mülleimer gelandet wären - die NAJU zeigte aber, wie aus diesen vermeintlichen Abfallprodukten Kunst werden kann.