Mausohren, Hufeisennasen oder Abendsegler: Fledermäuse haben nicht nur schöne Namen, sondern faszinieren auch mit ihren spektakulären Flugkünsten. Wer die schützenswerten, fliegenden
Säuger näher kennenlernen will, hat bei der jährlich stattfindenden Europäischen Fledermausnacht Ende August bei der bayernweiten Veranstaltung des
LBV die Möglichkeit dazu.
Ende August werden bei der jährlichen Batnight die Fledermäuse europaweit als bedrohte Tiergruppe in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gestellt. Bei
Exkursionen, Vorträgen, dem Bau von Fledermauskästen oder einem Kostümwettbewerb mit Kinderschminken bieten sich viele Möglichkeiten, mehr über die geheimnisvollen und mittlerweile beliebten
Nachtjäger zu erfahren. Aufgrund ihrer heimlichen nächtlichen Lebensweise gehören Fledermäuse zu den sagenumwobensten heimischen Tieren.
Um die faszinierenden Jäger der Nacht noch bekannter zu machen, finden jedes Jahr im August europaweit zahlreiche Veranstaltungen im Rahmen der Europäischen Fledermausnacht, der Batnight, statt.
Im Spätsommer, etwa ab Ende August, suchen die meisten europäischen Fledermausarten nach geeigneten Winterquartieren, die ihnen für die kalten Monate ausreichend Schutz bieten. Daher kann man die
Tiere an bestimmten Stellen besonders gut beobachten.
Die bayernweiten Veranstaltungen der LBV-Gruppen ermöglichen spannende Einblicke in das Leben der Fledermäuse. Ausgerüstet mit Taschenlampen und
Bat-Detektoren, welche die Ultraschall-Rufe der Fledermäuse für das menschliche Ohr hörbar machen, geht es auf Exkursion. Dabei können große und kleine Naturfreunde die Welt der
fliegenden Kobolde für sich entdecken und diese mit ein bisschen Glück sogar bei ihrer Jagd nach Insekten beobachten. Neben Vorträgen sorgen Fledermausspiele und Bastel- und Schminkaktionen
dafür, dass die Veranstaltungen zu einem Erlebnis für die ganze Familie werden.
In Bayern gibt es insgesamt 23 Fledermausarten, von denen alle als gefährdet gelten. Im LBV-Fledermaushaus in Hohenburg (Oberpfalz) leben sogar die
deutschlandweit letzten Großen Hufeisennasen. Durch den Einsatz von Pestiziden herrscht vielerorts akuter Insekten- und somit Nahrungsmangel. Zum Schutz der Tiere kann jedoch nahezu jeder beitragen: Schon ein paar Blumen
auf dem Balkon oder die Gestaltung von insektenreichen, naturnahen Gärten, z.B. mit heimischen Sträuchern anstatt einer Thuja-Hecke helfen unseren heimischen Fledermäusen.